Selber mischen ist für viele Dampfer eine attraktive Option: mehr Kontrolle über Geschmack, Nikotinstärke und Konsistenz sowie erhebliche Einsparungen gegenüber Fertigprodukten. Dieser Leitfaden zeigt Schritt für Schritt, wie man e liquid selbst mischen sicher, sauber und effizient umsetzt. Die folgenden Abschnitte decken Grundlagen, benötigte Materialien, einfache Rezepte, Sicherheitsregeln und Spartipps ab, damit Einsteiger und Fortgeschrittene das bestmögliche Ergebnis erzielen.
Die Gründe, selber zu mischen, sind vielfältig: individuelle Geschmacksprofile, Anpassung an eigene VG/PG-Präferenzen, exakte Nikotinsteuerung und letztlich finanzielle Vorteile. Wer e liquid selbst mischen lernt, reduziert Abhängigkeit von Fertigprodukten und gewinnt Kreativität bei Aromen. Außerdem lässt sich die Viskosität für verschiedene Verdampfertypen optimieren.


Für sicheres Mischen benötigen Sie: präzise Spritzen oder Messzylinder, feine Pipetten, undurchlässige Flaschen mit kindersicheren Verschlüssen, Handschuhe, Schutzbrille, saubere Arbeitsfläche sowie Etiketten zum Beschriften. Ein kleiner elektronischer Waage kann bei größeren Mengen hilfreich sein.
Ein typisches Basisrezept für Einsteiger sieht so aus: 50% VG / 50% PG, 10% Aroma und eine gewünschte Nikotinkonzentration von z. B. 3 mg/ml. Beispielrechnung: Für 100 ml Gesamtmenge und 3 mg/ml Ziel mit einer 18 mg/ml Nikotinbase benötigen Sie 16,7 ml Nikotinbase (100 ml * 3 / 18 = 16,7 ml), 10 ml Aroma, und den Rest aus VG/PG auffüllen, um auf 100 ml zu kommen. Solche Rechnungen können mit Online-Rechnern vereinfacht werden, aber die Kenntnis der Formel hilft bei Feinabstimmungen.
Schritt 1: Ziel: 100 ml, 3 mg/ml, 50/50 VG/PG. Schritt 2: Nikotinmenge = 100 ml * 3 mg/ml / 18 mg/ml = 16,666… ml. Schritt 3: Aroma = 10 ml (10%). Schritt 4: Restliche Basis = 100 - 16,67 - 10 = 73,33 ml VG/PG. Bei 50/50 Basis mischen Sie 36,665 ml VG und 36,665 ml PG. Für präzises Arbeiten auf zwei Nachkommastellen achtgeben.
Wichtig: Nikotin ist toxisch in hoher Konzentration. Kleinste Dosen können gefährlich sein, besonders für Kinder und Tiere. Vorsicht beim Umgang und bei der Entsorgung von Resten.
Hinweis: Prozentangaben sind Anteile des Endvolumens.
Wenn der Geschmack zu schwach ist, erhöhen Sie das Aroma schrittweise um 0,5–1%. Wenn der Throat-Hit zu stark ist, erhöhen Sie den VG-Anteil oder reduzieren die PG-Anteile. Bei zu wenig Dampf erhöhen Sie VG, bei zu langsamem Wickelverhalten redu zieren Sie VG. Jede Anpassung sollte in kleinen Schritten erfolgen und dokumentiert werden.
Viele Mischungen profitieren von einer Reifungszeit. Einige Aromen sind sofort aromatisch, andere brauchen 1–4 Wochen. Steeping-Methoden: dunkel und kühl lagern, gelegentlich schütteln, kurze Erwärmung im Wasserbad (nicht über 40 °C) kann den Reifeprozess beschleunigen. Vermeiden Sie aggressives Erhitzen, das Aromen verändern kann.
Proben Sie in kleinen Mengen, testen Sie mit Ihrem üblichen Verdampfer sowie mit einem anderen Gerät, um Gerätelimitierungen auszuschließen. Notieren Sie Volumen, Wattzahl, Coil-Art und Beobachtungen zu Geschmack und Dampfentwicklung. Bei merklichen Abweichungen prüfen Sie frische Zutaten und Reinheit der Ausgangsstoffe.
Langfristig spart regelmäßiges Mischen beträchtlich: Nikotinbase, VG/PG und Aromen in größeren Gebinden sind deutlich günstiger pro Milliliter als fertige Liquids. Tipps zum Sparen: Großpackungen kaufen, Grundrezepte standardisieren, Restmengen mit niedriger Konzentration auffrischen und sorgfältig dokumentieren, um Fehlkäufe zu vermeiden.
Je nach Land gibt es Vorschriften zum Umgang mit Nikotin. Informieren Sie sich über lokale Gesetze hinsichtlich Verkauf, Lagerung und Recycling. Entsorgen Sie nikotinhaltige Abfälle nicht unkontrolliert; nutzen Sie Schadstoffsammelstellen oder kommunale Entsorgungswege.
Fortgeschrittene können sich mit Nikotinsalzen, coolen Finishern (mentholartige Zusätze), organoleptischen Feinabstimmungen und temperaturstabilen Mischungen beschäftigen. Beim Einsatz von Nikotinsalzen ist besondere Vorsicht geboten, da diese oft höhere Nikotinempfindungen und schnellere Aufnahme bieten.
Merke: Sorgfalt beim Mischen erhöht die Qualität und Sicherheit Ihrer eigenen Liquids.
Wenn Sie nach einem einfachen Einstiegstool suchen, nutzen Sie einen Online-Mix-Rechner oder eine App, die Zutatenmengen automatisch berechnet. Dadurch vermeiden Sie Rechenfehler und können verschiedene Szenarien schnell vergleichen.
Dieser Ablauf reduziert Kontaminationsrisiken und ermöglicht reproduzierbare Ergebnisse.
Das eigene e liquid selbst mischen bietet Kontrolle, Individualisierbarkeit und Einsparpotenzial. Mit der richtigen Ausrüstung, grundlegenden Kenntnissen zur Zusammensetzung und konsequenter Sicherheitsdisziplin lässt sich ein hochwertiges Liquid herstellen, das exakt auf persönliche Vorlieben abgestimmt ist. Geduld beim Testen und Dokumentieren ist der Schlüssel zum Erfolg.
Wichtig: Bei Unsicherheit oder gesundheitlichen Bedenken sollten Sie ärztlichen Rat einholen, insbesondere wenn Sie Nikotin verwenden oder Vorerkrankungen haben.
Berechnung: Zielvolumen * Zielstärke / Basekonzentration = benötigte Nikotinmenge. Beispiel: 100 ml * 3 mg/ml / 18 mg/ml = 16,67 ml.
Nur Aromen verwenden, die für das Verdampfen geeignet sind. Back- und Lebensmittelaromen sind nicht automatisch sicher für Inhalation. Nutzen Sie speziell gekennzeichnete Aromen für E-Liquids.

Je nach Aroma zwischen 24 Stunden und mehreren Wochen. Fruchtaromen sind oft schneller, komplexe Cremearomen brauchen länger.